Zu einer Weiterbildung motivieren viele Gründe. Die einen packen’s aus eigenem Antrieb, andere brauchen einen Kick. Bevor du dich entscheidest, wieder die Schulbank zu drücken, stell dir diese sechs Fragen. Ein Service von eggheads.ch.
1. Wo stehe ich heute?
Ein guter Ausgangspunkt ist es, deine aktuelle Situation zu betrachten. Im Beruf kommen Stärken und Schwächen zum Vorschein. Persönliche Interessen zeigen sich im Job und in der Freizeit. Beobachte dich: Für welche Aufgaben fragen dich Kollegen an? Das ist ein Hinweis auf Fähigkeiten, die andere schätzen. Welche Aufgaben gelingen dir nicht? Da kannst du dich weiter entwickeln. Frag auch Kollegen und deine Vorgesetzten, wie sie dich sehen. Mit Selbst- und Fremdeinschätzungen erhältst du ein klares Bild.

Wo stehst du heute?
2. Wo will ich hin?
So verschieden die Interessen und Fähigkeiten, so verschieden können die Ziele sein. Während die einen ihre Karriere beflügeln wollen, planen andere eine berufliche Veränderung oder den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Wiederum andere möchten einfach etwas Neues lernen und den persönlichen Horizont erweitern. Bevor du dich in eine Weiterbildung stürzt, kläre erst deine Ziele. Gewiss, das sagt sich leicht. Nimm dir Zeit, träume und setze ganz unbescheiden ehrgeizige Ziele für heute, morgen und übermorgen.
3. Was brauche ich, um meine Ziele zu erreichen?
Ausgangslage geklärt, Ziele gesteckt – jetzt zeigt sich, was du noch brauchst: Vielleicht mehr Berufserfahrung, vielleicht mehr Fachwissen oder aufgefrischtes Fachwissen, vielleicht die richtigen Beziehungen. Patentrezepte gibt es keine, so kann es dich weiter bringen, wenn du dir etwas mehr Zeit im Job gibst oder Fachmedien liest oder eben Seminare oder Weiterbildungen besuchst. Verschiedene Wege können dich ans Ziel führen – manchmal über Umwege. Lass dich von deinen Interessen leiten. Oder in den Worten von Steve Jobs:
“You can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.”
4. Wann nehme ich mir die Zeit für eine Weiterbildung?
Berufsbegleitend etwas Neues zu lernen ist anspruchsvoll: Die Verpflichtungen im Job und natürlich auch die privaten lassen dich nicht los. Um alles unter einen Hut zu bekommen ist es zum einen wichtig, die richtige Kursform zu wählen: in Fern- oder reinen Online-Kursen (z.B. Massive Open Onlince Course, MOOC) bist du zeitlich flexibel, brauchst aber Disziplin, um dran zu bleiben. Präsenzunterricht bindet dich zeitlich und erfordert vermutlich eine Absprache mit dem Arbeitgeber. Der Vorteil: das Programm bringt dich geführt voran und mit Berufskollegen in Kontakt. Zum andern ist es wichtig, Zeitinseln zu schaffen. Entscheidend ist dein Lerntyp, wann und wie du am besten lernst.
5. Kann ich mir eine Weiterbildung leisten?
Die nötige Zeit ist das eine, die nötigen finanziellen Mittel das andere: Zu berappen sind die Kursgebühren, die teils stattliche Höhen erreichen können. Reichen deine Ersparnisse aus? Beteiligt sich dein Arbeitgeber? Zu berücksichtigen sind auch allfällige Lohneinbussen, wenn du das Pensum während einer Weiterbildung reduzierst. Kläre auch mit deinem Steueramt, ob du die Kursgebühren von den Steuern abziehen kannst. Bei allen Kosten: Eine Weiterbildung ist eine Investition. Oder in den Worten von Benjamin Franklin:
Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.
6. Wann lege ich los?
Eins vorweg: Den richtigen Zeitpunkt gibt es wohl nicht. Oder anders gesagt: Ausreden lassen sich immer finden. Wenn du bereit bist, etwas Neues zu lernen, die Mittel auftreiben und dir Zeit dafür nehmen kannst: go for it, stöbere jetzt durch den eggheads Katalog mit Weiterbildungen in vielen Fachbereichen und lies Bewertungen von Absolventen.
5 Gedanken zu “6 Fragen, die du dir vor einer Weiterbildung stellen solltest”